Was tun, wenn das Geld knapp wird?

Pressemitteilung vom
Infokampagne zur Vermeidung von Notlagen in Folge der Preissteigerungen im Alltag
Person fragt sich, ob das Geld diesen Monat noch reicht
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Viele Bremerinnen und Bremer leiden unter den enormen Preissteigerungen in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Die monatlich zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel reichen häufig nicht mehr aus, um die laufenden Lebenshaltungskosten zu decken. Mitte April 2023 hat der Bremer Senat eine Informationskampagne zum „Umgang mit den Folgen des Ukraine-Krieges - Gasmangellage, Energiepreiskrise und weitere Folgen des Krieges“ beschlossen, die jetzt an den Start geht, um die Bremerinnen und Bremer in den Stadtteilen über zur Verfügung stehende Hilfsmaßnahmen zu informieren. Unter der Federführung der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz wurde diese quartiersnahe und breit angelegte Öffentlichkeitsmaßnahme in Zusammenarbeit mit der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung und der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration erarbeitet.  „Ob Lebensmittel, Kraftstoff oder auch die Anschaffung von Schulutensilien: Auch Bremerinnen und Bremer, die nicht strukturell benachteiligt und bisher mit ihrem Einkommen einigermaßen über die Runden gekommen sind, geraten jetzt finanziell unter Druck. Dabei gibt es durchaus Hilfsmaßnahmen, aber viele Menschen wissen gar nicht, dass sie leistungsberechtigt sind. Unsere Infokampagne in den Quartieren soll dabei helfen, die Bremerinnen und Bremer über Unterstützungsangebote aufzuklären. Wir starten jetzt in den ersten Quartieren und werden das Angebot nach und nach auf andere Stadtteile ausweiten. Die Hotline können aber schon jetzt alle Bremerinnen und Bremer kostenlos nutzen und sich informieren“, sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.

Die Kampagne bündelt die Informationen der unterschiedlichen Hilfs- und Unterstützungsleistungen aus Bund und Ländern. Als aufsuchende Orientierungshilfe informieren die Lotsinnen und Lotsen der Verbraucherzentrale Bremen niedrigschwellig und kultursensibel in den Quartieren. Ziel ist es, anspruchsberechtigten Bremerinnen und Bremern den Zugang zu öffentlichen Hilfs- und Unterstützungsprogrammen – wie Wohngeld, Bürgergeld, Kinderzuschlag, Budgetplanung und vielen weiteren Themen – zu eröffnen und sie auf dem Weg zur Inanspruchnahme zu informieren und zu unterstützen. „Die dramatisch steigenden Kosten setzen immer mehr Menschen unter Druck. Längst sind nicht nur Menschen mit geringem Einkommen von den hohen Preisen betroffen. Die Verbraucherzentrale beobachtet in ihren Beratungsstellen, wie sich die Not langsam durch die gesellschaftlichen Schichten nach oben frisst, bis zur Mittelschicht. Viele Haushalte wissen nicht, welche Unterstützung und Hilfsangebote für sie in Frage kommen. Wir freuen uns sehr, dass die Lotsinnen und Losten der Verbraucherzentrale diese Lücke schließen können und allen Bremerinnen und Bremern kostenlos und unabhängig informieren können“, sagt Dr. Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentale Bremen.

Zunächst startet das Angebot in Gröpelingen, Obervieland, im Schweizer Viertel, in Vegesack und in der Vahr, weitere Quartiere folgen sukzessive in den nächsten Wochen. Eine vorherige Terminabsprache ist nicht nötig. Bremerinnen und Bremer können sich außerdem über die kostenlose Hotline auch anonym unter der Telefonnummer (0421) 221 58 777 über Hilfs- und Unterstützungsangebote informieren. Die Hotline ist von montags bis donnerstags von 10:00 bis 16:00 Uhr und freitags 10:00 bis 13:00 Uhr erreichbar.

Weitere Informationen zu Erreichbarkeit der Lotsinnen und Lotsen vor Ort finden Sie immer aktuell unter www.verbraucherzentrale-bremen.de/infolotse

 

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Gefördert durch:

Förderhinweis HB Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

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