Welche Versicherung übernimmt welche Sturmschäden?

Pressemitteilung vom
Ein Sturm zieht vorüber und hinterlässt überflutete Keller, zerstörte Dächer und kaputte Autos. Die Verbraucherzentrale Bremen informiert, welche Versicherung für welchen Schaden aufkommt und was beachtet werden sollte.
Sturmschäden und nun?
  • Grundsätzlich gilt, dass Sturmschäden am Haus (Dach, Fenster, Keller) die Wohngebäudeversicherung betreffen 
  • Alles was im Haus ist und nicht fest mit dem Haus verbunden ist und herausgetragen werden könnte, betrifft die Hausratversicherung
  • Der Abschluss einer Versicherung die auch Elementarschäden einschließt kann sinnvoll sein
Off

Schäden an Gebäuden die durch einen Sturm verursacht werden sind über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. „Bei einem Sturm – per Definition, mindestens Windstärke acht –  werden Schäden am Haus von der Wohngebäudeversicherung bezahlt“, sagt Roland Stecher, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Bremen. Versicherer ersetzen Kosten für abgedeckte Dächer, abgeknickte Schornsteine oder Schäden am Haus durch umgestürzte Bäume. 

Schäden an der Wohnungseinrichtung sind hingegen über eine Hausratversicherung abgedeckt. Hat ein Sturm das Dach eines Hauses abgedeckt und es regnet rein, werden hier die Schäden an der Einrichtung ersetzt. „Dies können Teppiche, Möbel oder auch die teure Hifi-Anlage sein“, erklärt Roland Stecher.

Was sollten Mieter:innen beachten?  

Ein Schaden kann auch für Mieter:innen teuer werden, wenn keine Privathaftpflichtversicherung vorhanden ist. Schon ein vom Balkon gewehter Blumentopf kann Fußgänger:innen oder Fahrradfahrer:innen treffen. Wenn dadurch lebenslange Schäden bleiben, kann dies zum finanziellen Ruin des Blumentopfbesitzenden führen. Den Geschädigten stehen neben den zu bezahlenden Behandlungskosten auch noch Schadenersatz zu. Weht der Blumentopf auf ein geparktes Auto, so müssen die Besitzenden der Pflanze auch für die entstandenen Schäden am Fahrzeug aufkommen.

Lohnt es sich Elementargefahren zu versichern? 

Eine Wohngebäudeversicherung ist für Immobilienbesitzer:innen unverzichtbar. Unwetterschäden, nicht nur durch Stürme, haben sich in den vergangenen Jahren gehäuft. Der Zusatzeinschluss von Elementarschäden kann sinnvoll sein. Roland Stecher sagt: „Mit Elementarschäden sind die Schäden gemeint, die durch das Wirken der Natur hervorgerufen werden.“ Darunter fallen Schäden durch Starkregen, Überschwemmung, Erdbeben, Erdsenkung, Schneedruck oder auch Vulkanausbrüche. Auch bei der Hausratversicherung können Elementarschäden mitversichert werden. Wer zur Miete wohnt, muss sich überlegen, ob ein potentielles Hochwasser bis den betroffenen Stock steigen kann. Wer das Risiko sieht, sollte eine Elementarschadenzusatzversicherung für den Hausrat abschließen.

Versicherungsschutz prüfen

Der Versicherungsschutz sollte regelmäßig überprüft werden. Elementarschäden sind nicht automatisch im Versicherungsumfang enthalten. Die Umstellung auf neuere Versicherungsbedingungen kann einen Zusatznutzen, neben einer eventuellen Beitragsersparnis, bieten!

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

Ratgeber-Tipps

Klimafreundlich bauen und sanieren
Beim Haus der Zukunft spielen die richtigen Baustoffe und auch die passende Haustechnik eine wichtige Rolle. Ziel ist…
Grafische Darstellung einer Frau, die ungeduldig auf ihre Armbanduhr schaut. Rechts daneben befindet sich das Logo von Cleverbuy, darunter eine Grafik von einem Smartphone, von der ein roter Pfeil auf einen Stapel Euroscheine führt. Rechts daneben befindet sich ein großes, rotes Ausrufezeichen, in dem "Warnung" steht.

Warnung vor Cleverbuy: Auszahlung lässt auf sich warten

"Clever Technik kaufen und verkaufen" heißt es auf der Website der Ankaufplattform Cleverbuy. Gar nicht clever ist die oft lange Zeit, die verstreicht, bis Nutzer:innen ihr Geld für Smartphone und Co. ausgezahlt bekommen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt daher vor dem Anbieter.
Besorgt dreinblickender Mann, der auf seine Kreditkarte schaut, während er mit seinem Mobiltelefon spricht.

Der vzbv stellt fest: Banken tun nicht genug gegen Kontobetrug

Opfer von Kontobetrug bleiben in vielen Fällen auf dem Schaden sitzen, denn: Banken werfen ihnen grobe Fahrlässigkeit vor. Aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) müssten Banken jedoch mehr tun, um Verbraucher:innen zu schützen.

Ärger mit Strom-, Gas- und Fernwärmeverträgen

Viele Verbraucher:innen haben Preiserhöhungen für ihre Strom-, Gas- und Fernwärmeverträge oder die Kündigung erhalten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen klagen gegen mehrere Unternehmen wegen rechtswidrigen Verhaltens.