¹ Negri, M. & Bieker, G. (2025). Life-cycle greenhouse gas emissions from passenger cars in the European Union. A 2025 update and key factors to consider. International Council on Clean Transportation.
² Biemann, K., Helms, H. et al. (2024). Analyse der Umweltbilanz von Kraftfahrzeugen mit alternativen Antrieben oder Kraftstoffen auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Verkehr. Umweltbundesamt.
Fahrgefühl: leise und kraftvoll
Ein Elektroauto startet nahezu geräuschlos und beim Fahren ist nur ein Summen zu hören. Vor allem in verkehrsberuhigten Bereichen ist daher besondere Vorsicht geboten. „Elektroautos beschleunigen dynamisch und fahren ruhiger, da sie keine Gangschaltung haben“, erklärt Michelle Ngoya Mambou, Elektromobilitätsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen. Ein weiterer Unterschied sei die Rekuperation. Mambou erläutert, dass „viele Modelle beim Loslassen des Gaspedals bremsen und dabei einen Teil der Bremsenergie zurück in die Batterie speisen.“
Klimabilanz: Strommix entscheidend
Die Frage nach der Umweltfreundlichkeit von E-Autos wird kontrovers diskutiert. Die Batterieherstellung benötigt viel Energie und Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt. Diese sind zum Teil mit ökologischen Problemen wie Umweltzerstörung und sozialen Problemen wie problematischen Arbeitsbedingungen verbunden.
Hinsichtlich der Ökobilanz zeigen Studien wie die des International Council on Clean Transportation¹ (externer Link) oder die des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH² (externer Link), dass Elektrofahrzeuge während ihres gesamten Lebenszyklus besser abschneiden als Verbrenner. Je mehr Ökostrom beim Laden genutzt wird, desto klimafreundlicher fahren sie. „Wenn Sie zum Laden Ihres Stromers 100 Prozent erneuerbaren Strom verwenden, fahren Sie komplett emissionsfrei“, stellt die Elektromobilitätsexpertin klar und gibt zu bedenken: „Das gilt jedoch nur für den Betrieb, nicht für die Herstellung.“
Die ökologischen Probleme bei der Batterieherstellung können durch konkrete Maßnahmen und technische Entwicklungen gelindert werden. „Durch Recycling, neue Technologien und strengere Vorgaben wird die Belastung in Zukunft deutlich sinken“, zeigt sich Mambou optimistisch. So haben einige Autohersteller angekündigt, Kobalt und Lithium nur noch aus zertifizierten Quellen zu beziehen. In manchen Modellen werden bereits seit 2020 kobaltfreie Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LFP-Zellen) eingesetzt.
Beim Ressourcenverbrauch gibt es bereits einigen Spielraum. Wenn Sie sich für ein kleineres Modell mit einer kleineren Batterie entscheiden, sparen Sie Ressourcen und schonen gleichzeitig Ihren eigenen Geldbeutel. Bei großen Modellen braucht es für eine gute Ökobilanz eine höhere Nutzungsdauer. Nutzen Sie unsere Elektromobilitätsberatung, um Ihre individuellen Bedürfnisse beim Kauf Ihres E-Fahrzeugs bestmöglich erfüllen zu können.
Beratung und Vortrag für Verbraucherinnen und Verbraucher
Die Verbraucherzentrale hilft weiter: Nehmen Sie jetzt die Elektromobilitätsberatung der Verbraucherzentrale Bremen in Anspruch und lassen Sie sich individuell zum Thema Elektromobilität beraten. Wir bieten sowohl persönliche als auch telefonische Beratung an und informieren Sie in Präsenz- sowie Online-Vorträgen.
Um einen Termin zu buchen, erreichen Sie uns telefonisch unter +49 421 160 77-7. Oder Sie vereinbaren bequem online einen Termin unter verbraucherzentrale-bremen.de.
Besuchen Sie auch unseren nächsten kostenfreien Präsenz-Vortrag „Elektromobilität verstehen: Fahrzeuge, Laden und Alltag“ am 29. Oktober 2025, von 16:30 bis 18:00 Uhr im Vortragsraum der Verbraucherzentrale Bremen, Altenweg 4, 28195 Bremen. Anmeldungen sind möglich unter +49 421 160 77-7 (Ortstarif) oder via E-Mail an info@vz-hb.de. Die kostenfreie Beratung zu Elektromobilität der Verbraucherzentrale Bremen wird durch die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz gefördert.
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